Eine Baugenehmigung ist die offizielle Erlaubnis der zuständigen Baubehörde, ein Bauvorhaben durchzuführen. Sie bestätigt, dass das geplante Bauprojekt mit den geltenden Bauvorschriften und öffentlichen Sicherheitsbestimmungen übereinstimmt. Für öffentliche Bauvorhaben gelten bundesweit einheitliche Regelungen, während private Bauvorhaben durch die Bauordnungen der einzelnen Bundesländer geregelt werden. Wer ohne Baugenehmigung baut, riskiert Bußgelder und im schlimmsten Fall einen Abriss des Bauwerks.
Wann ist eine Baugenehmigung erforderlich?
Eine Baugenehmigung ist notwendig für die Errichtung, den Umbau, die Nutzungsänderung oder den Abriss eines Gebäudes. Welche Vorhaben genehmigungspflichtig sind, variiert je nach Bundesland. In der Regel sind kleinere Bauprojekte wie Gartenhäuser oder Terrassen von der Genehmigungspflicht ausgenommen, solange sie bestimmte Anforderungen wie eine maximale Größe von 30 m² erfüllen. Für größere oder komplexere Bauvorhaben sollte jedoch stets die zuständige Baubehörde konsultiert werden.
Kosten einer Baugenehmigung
Die Kosten für eine Baugenehmigung liegen je nach Bundesland und Umfang des Vorhabens bei etwa 0,5% bis 1% der Baukosten. Für ein Bauvorhaben im Wert von 300.000 Euro können beispielsweise Kosten von rund 1.500 Euro anfallen.
Können Nachbarn die Baugenehmigung verhindern?
Nachbarn haben das Recht, Widerspruch gegen eine Baugenehmigung einzulegen. Um Konflikte zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Zustimmung der betroffenen Nachbarn einzuholen, insbesondere bei genehmigungspflichtigen Vorhaben.